Muskatnuss

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 11.03.2018

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Synonym(e)

Myristica fragrans; nutmeg (engl.)

Definition

Der Muskatnussbaum (Myristica fragrans) ist eine immergrüne Baumart mit Wuchshöhen von 5 bis 18 Meter. Der Muskatnussbaum ist eine Pflanzenart aus der Familie der Muskatnussgewächse (Myristicaceae). Sein Samen, die Muskatnuss,  findet als Gewürz breite Verwendung.

Vorkommen

Ursprünglich beheimatet auf den tropischen Banda-Inseln und den nördlichen Molukken, werden Muskatnussbäume heute auch in Südamerika und Afrika kultiviert.

Anwendungsgebiet/Verwendung

Die Frucht weist eine Länge von 8-10 cm auf. Der 2-3 cm große, rundliche Samen (die eigentliche Muskatnuss) wird von einem rötlichen, fleischigen, ölhaltigen Samenmantel  umgeben. Der Kern des Samens wird sowohl als Gewürz (in unterschiedlicher Konzentration auch in Curry enthalten) wie auch als Droge verwendet. Das fette Öl wird wegen seiner butterartigen Konsistenz auch als "Muskatbutter" bezeichnet.

Das ätherische Öl wird durch Dampfdestillation aus zerkleinerten Muskatnüssen isoliert. Es ist farblos bis leicht gelb. Charakteristisch für das Aroma der Muskatnuss sind die Terpene α-und β-Pinen, Sabinen, Limonen, Borneol, Terpineol, Eugenol und Isoeugenol. Diese Stoffe sind auch für die allergene Potenz der Extrakte verantwortlich. 

Der Hauptwirkstoff der Muskatnuss ist die Scharfstoffdroge Myristicin. Myristicin wirkt als MAO-Hemmer und ist halluzinogen. Ätherisches Muskatöl wird als Aromastoff in Zahnpasten verwendet. Weiterhin dient es als Geschmackskorrigens in Medikamenten. Gerne wird das Öl wegen seines herben Geruchs Männerparfümen zugesetzt.

Naturheilkundlich werden Muskatnuss und Muskatnussöl für Krankheiten des Verdauungssystems verwendet. In Indien wird eine Salbe aus Muskatnusspulver und Wasser hergestellt, die eine antiekzematöse Wirkung haben soll.  

Unerwünschte Wirkungen

Eine Muskatnussallergie kann als Nahrungsmittelallergie auftreten, häufig in Verbindung mit dem Sellerie-Karotten-Beifuss-Gewürzsyndrom. Weiterhin sind Typ IV Sensibilisierungen bekannt (s.o.)

Hinweis(e)

Der Name Muskatnuss entwickelte sich aus lateinischen Bezeichnung „nux moschata“ oder moschusduftende Nuss.

Literatur
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  1. Noiles Ket al. (2010) Contact dermatitis to Vicks VapoRub. Dermatitis 21:167-169.

 

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