Calretinin

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 19.01.2018

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Definition

Calretinin ist ein Calcium-bindendes Protein, das mit Calmodulin und Calbindin verwandt ist. Es wird in Neuronengruppen der Hirnrinde, der Retina und im Rückenmark gefunden. Calretinin wird vermehrt in den Tumorzellen eines Mesothelioms produziert und dient immunhistologisch als wichtiges Diagnostikum. In normaler Haut wird Calretinin in der inneren Zellschicht der äußeren Wurzelscheide des Harfollikels exprimiert sowie in den sekretorischen wie auch duktalen Anteilen der ekkrinen jedoch nicht in den apokrinenen Schweißdrüsen. Weiterhin kann  Calretinin in den duktalen und sekretorischen Anteilen der Talgdrüsen immunhistologisch nachgewiesen werden. Folgende Adnextumoren exprimieren Calretinin: Trichilemmome, Tumoren des follikulären Infundibulums sowie einige (infundibulozystische) Basalzellkarzinome.

Spiradenome, apokrine Hidradenome, Hidradenome und das Syringocystadenoma papilliferum sind negativ für Calretinin.

Ekkrine Mischtumoren (s.u. Adnextumoren der Haut) können eine starke Reaktivität aufweisen (Differenzierung in Richtung ekkriner Drüsenfunktionen). 

Literatur
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  1. Gonzales-Guerra E et al. (2014) Immunhistochemical studies of calretinin in normal skin und cautaeous adnexak prolferations. Am J Dermatopathol 34: 1491-1505
  2. Poblet E et al. (2005) The calcium-binding protein calretinin is a marker of the companion cell layer of the human hair follicle. Br J Dermatol 152:1316-1320

  3. Schwaller B et al. (1994) Charakterization of a polyclonal antiserum against the purified human recombinant calcium binding protein calretinin. Cell Calcium 14: 639-648.

Verweisende Artikel (1)

Calmodulin;
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