Porphobilinogen

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 09.05.2017

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Definition

Porphobilinogen (PBG) ist ein Stoffwechselprodukt der Hämbiosynthese. Hauptstätten der Synthese sind Leber und das Knochenmark. PBG wird aus δ-Aminolävulinsäure durch die cytosolische ALS-Dehydratase (PBG-Synthase) gebildet.

Labor

  • Lichtgeschützte Lagerung in braunen Sammelbehältern ohne Zusatz für 24 Stundensammelurin.
  • Normwert: 400 - 1.200 µg/l im Urin
  • Erhöhte Werte sind u.a. bei chronischem Leberschaden, Alkoholismus, oralen Kontrazeptiva und durch arzneimittelbedingte Leberschädigung nachweisbar.
  • Störfaktoren: Phenothiazine: falsch erhöhte Werte.

Diagnose

Diagnose oder Ausschluss einer akuten hepatischen Porphyrie und differentialdiagnostische Bewertung anderer Porphyrieformen in einem Befundprofil, insbes. von akuter intermittierender Porphyrie [AIP], hereditärer Koproporphyrie [HK] und Porphyria variegata [PV].

Hinweis(e)

  • Das bei den akuten hepatischen Porphyrien im Harn ausgeschiedene PBG stammt aus der Leber. Der Porphobilinogen-Nachweis wird im Rahmen der Sofortdiagnostik für den Nachweis oder den Ausschluss einer akuten hepatischen Porphyrie eingesetzt (sog. Hösch-Test; s.a. Porphyrine). Die Bewertung der PBG-Ausscheidung kann nur im Rahmen eines Befundprofils der Metabolite der Hämsynthese erfolgen (s.u. Porphyrie).
  • Einflussfaktoren: Anstiege sind bei chronischem Leberschaden, Alkoholismus, oralen Kontrazeptiva und durch arzneimittelbedingte Leberschädigung möglich.

Verweisende Artikel (1)

Porphyrine;
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