Kompositen-Mix

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 04.11.2016

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Definition

Gemisch der Kurzether-Extrakte aus den Blüten der Korbblütler Arnika, Kamille und Mutterkraut sowie aus dem Kraut von Rainfarn und Schafgarbe (s.a.u. Korbblütler).

Allgemeine Information

Bewertung des Kompositen-Mix hinsichtlich der Auswirkung einer Allergie auf die Minderung der Erwerbsfähigkeit:
  • Relevante berufliche Expositionen: Der Nachweis einer beruflichen Sensibilisierung und deren Abgrenzung gegenüber außerberuflicher Exposition ist schwierig und muss im jeweiligen Fall individuell geprüft werden. In der Regel kann eine berufliche Sensibilisierung als überwiegend wahrscheinlich angesehen werden bei Gartenbauberufen und Floristen, Landwirten und Herstellern von Futtermitteln, die Korbblütler enthalten. Bei Forstberufen und Nahrungsmittelherstellern ist eine berufliche Sensibilisierung durch den Nachweis eines eindeutigen zeitlichen Zusammenhangs der beruflichen Kompositenexposition mit dem Zeitpunkt und der Lokalisation der ersten Krankheitssymptome abzusichern.
  • Auswirkung einer Allergie: Besondere Eigenschaften der Kompositen-Allergene sind ihr Potential zur Auslösung einer Airborne-Dermatitis, Neigung zu chronischen Verläufen, weite Verbreitung in verschiedenen Pflanzen-Familien, zu denen bei bestehender Sensibilisierung der Kontakt gemieden werden muss. Die unterschiedlichen Expositions- und Manifestationsformen der Kompositen-Allergie bedingen ein Kontinuum von "geringgradiger" bis "schwerwiegender" Auswirkung einer Allergie im Hinblick auf verschlossene Arbeitsmöglichkeiten. "Geringgradig" bei einer lokalisierten Kontaktreaktion auf definierte Kompositen. "Mittelgradig" bei aerogenen Kontaktekzemen, die nach intensiver und längerfristiger Exposition auftreten, wie sie üblicherweise nur in den Hochrisikobereichen Gartenbau, Land- und Forstwirtschaft vorkommt. "Schwerwiegend" bei Auftreten von aerogenen Kontaktekzemen bereits bei kürzeren Aufenthalten im Freien bzw. in Bereichen, bei denen kein überdurchschnittliches Vorkommen von Kompositen zu erwarten ist.

Literatur
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  1. Diepgen TL et al. (2005) Evidenzbasierte Beurteilung der Auswirkung von Typ-IV-Allergien bei der Minderung der Erwerbsfähigkeit - Begutachtung berufsbedingter Hautkrankheiten. Hautarzt 56: 207-223
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