Juliusberg, Fritz

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 02.06.2022

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Biographische Angaben

(¤ 1872, † 1939). Juliusberg wurde am 16.02.1872 in Breslau geboren. Seine dermatologische Ausbildung erlangte er bei Karl Herxheimer in Frankfurt, Josef Jadassohn in Bern und Albert Neisser in Breslau. Bereits als Assistenzarzt in Frankfurt beschrieb er 1898 das Krankheitsbild der  "Pustulosis acuta varioliformis", das auch als "Pustulosis varioliformis Kaposi-Juliusberg" und heute als Eccema herpeticatum benannt ist. Die Eigenständigkeit als herpetische Virusinfektion wurde allerdings durch Moritz Kaposi bereits 1887 herausgestellt. Nur ein Jahr später, 1899, publizierte er in Breslau als Erster das Krankheitsbild der Pityriasis lichenoides chronica. Juliusberg leitete von 1910 bis 1919 die Hautabteilung des Stadtkrankenhauses in Posen. 1919 Ernennung zum Titularprofessor. Nach dem Ende des 1.Weltkrieges wurde Posen gemäß dem Versailler Vertrag polnisch. Juliusberg entschied sich für die deutsche Staatsangehörigkeit, mußte damit seine Tätigkeit in Posen beenden. Er ließ sich infolgedessen bis zum Jahre 1936 in Braunschweig nieder. In dieser Zeit Mitautorenschaft am   von J. Jadassohn herausgegebenen dermatologischen Handbuch.1922 erschien sein "Leitfaden der Kosmetik für Ärzte".  Am 4. April 1936 wurde Juliusberg auf Grund der nationalsozialistischen Rassengesetze die Kassenzulassung entzogen. Er wechselte nach Berlin. Dort nahm er sich am 25.03.1939 in seiner Wohnung in Berlin-Wilmersdorf das Leben.