Epizoonosen (Übersicht) B88.9

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

Co-Autor: Felix Lukassen

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Zuletzt aktualisiert am: 08.12.2020

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Synonym(e)

epizoonosis; Epizootie; Epizootien

Definition

Hauterkrankungen hervorgerufen durch, von außen kommende, tierische Parasiten (Ektoparasiten). Auslöser sind in den meisten Fällen Arthropoden (Gliederfüßler, zu denen die Insekten und die Spinnentiere gehören.

Epizoonosen im engeren Sinne sind Erkrankungen der Haut bei denen der Parasit seinen gesamten Lebenszyklus in bzw. auf der Haut durchläuft (permanente Ektoparasiten). Hierzu gehören z.B. Läuse und Skabiesmilben.

Epizoonosen im weiteren Sinne sind Erkrankungen der Haut, die von temporär-akzidentiellen Parasiten (z.B. Mücken) ausgelöst werden, die zwar vom Menschen bzw. Warmblütler leben, sich aber nur kurz dort aufhalten.

Epidemiologisch spielen Mücken und Fliegen, Krätzemilben, Läuse, Wanzen und Flöhe eine besondere Rolle. In Elendszeiten, aber auch durch Promiskuität und enge Wohngemeinschaften, nehmen sie zu, unter guten hygienischen Verhältnissen schwinden sie.

Einteilung

Zu den Ektoparasiten die Epizoonosen hervorrufen zählen:

Hinweis(e)

Epizoonosen sind von Zoonosen zu unterscheiden.

Unter Zoonosen versteht man sämtliche Krankheiten und/oder sämtliche Infektionen, die auf natürlichem Weg zwischen Tier und Mensch (vom Tier zum Menschen = Zooanthroponose) (vom Menschen zum Tier = Anthropozoonose) übertragbar sind.

Literatur
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  1. Agathos M (2010) Epizoonosen, Grundlagen. In: Plettenberg A, Meigel W, Schöfer H Infektionskrankheiten der Haut. Georg Thieme Verlag, Stuttgart S. 371

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